Sonntag, 28. Oktober 2012

Tailor Made

Vor gut 3 Wochen hatten wir Kontakt zu einer uns empfohlenen Schneiderin aufgenommen, und am Tag darauf war Cherry dann auch schon bei uns um Mass zu nehmen und die Stoffe auszusuchen. Insgesamt verbrachten wir knapp 2 Stunden damit, Anzug, Hemd und Blusenstoffe auszuwählen, Schnitte zu klären und Mass zu nehmen.

Auswahl = erschlagen

Schon 2 Tage darauf (Freitag Abend) wollte Cherry mit den teilfertigen Stücken zu uns kommen, um diese für die Fertigstellung im Feinschliff an uns anzupassen, wir hatten aber was vor und so vereinbarten wir Sonntag Abend für die erste Anprobe. Dazu kam Cherry und ein weiterer Schneider, die parallel bei Ilse und mir dein Feinschliff abnahmen - es dauerte wiederum eine gute Stunde, bis alles passend abgesteckt war. Für den Dienstag Abend wurde schließlich die finale Anprobe und Übergabe vereinbart.

Ergebnis = passt

Ergebnis und Fazit: die Zwischenanprobe war unbedingt notwendig, die Teile waren eher weit angesetzt, und auch die eine oder andere Arm- und Beinlängen Feinkorrektur war notwendig. Bei den fertigen Teilen gab es dann unterschiedliches Resume. Mein Anzug ist ausgezeichnet gelungen, perfekter Sitz und schöne Umsetzung. Ilses Blazer mit Chinesisch angehauchtem Stehkragen ist ebenfalls wunderschön geworden und ein wirkliches Einzelstück. Bluse und Hose sind ok, aber nicht überwältigend im Schnitt.



Donnerstag, 25. Oktober 2012

4 Wochen und 2 Tage später...

Vor genau 4 Wochen und 2 Tagen (man könnte aber auch sagen vor genau 1 Monat) haben wir in Wien gen Osten abgehoben.

Wir haben ja versucht, alle wichtigen Ereignisse blog-mäßig festzuhalten und trotzdem ist das Eine oder Andere ungesagt geblieben.

Dinge des täglichen Lebens sind hier eine Herausforderung. Ich denke da zum Beispiel an Stefans Friseurbesuch und seinen Versuch gleich 3 Chinesen zu erklären, dass sie seine Haare auf 12mm Länge abschneiden sollen. Iphone sei dank haben sie ihm nach 10 minütiger Diskussion die richtige Frisur verpasst.

Auch der Kauf einer Fieberblasensalbe war ein Erlebnis. Immerhin bekam ich den Hinweis "No Eat", damit ich auch sicher nicht auf die Idee komme die braune, stinkende Creme zu verkosten. Die Augentropfen für Astrid zu besorgen war direkt ein Klacks. Ohne Warnung oder sonstige Hinweise (etwa auf die Dosierung) wurden diese einfach ausgehändigt - macht nix, bisher gibts keine Probleme.

Und auch nach 1 Monat chinesischem Essen schmeckt es und nach wie vor sehr gut ... Fazit: wir bleiben noch ein bisschen hier, in unserem neuen Revier!!!

PS.: heute Abends geht's zum Oktoberfest Beijing - natürlich in Tracht!




Dienstag, 23. Oktober 2012

Live Blogging: wo sind die Österreicher?

16:42 .. alle da! Auf zum Essen ...

Live Blogging: wo sind die Österreicher?

Es ist mittlerweile 18:45. Status Quo: ... 
  • Erwartet: 4 Österreicher
  • Anzahl bisher eingetroffen: 2 Österreicher
  • Lebenszeichen erhalten: 1 (Anruf aus TukTuk irgendwo in Beijing)
  • Wann: vor 35 Minuten
Die Spekulationen werden immer haarsträubender. (Fährt die U-Bahn noch? Fährt das TukTuk doch bis nach Thailand durch?) ... wir halten Euch am Laufenden!

Live Blogging: wo sind die Österreicher?

Es ist mittlerweile 18:40. Status Quo: unverändert. 
  • Erwartet: 4 Österreicher
  • Anzahl bisher eingetroffen: 0 Österreicher
  • Lebenszeichen erhalten: 1 (Anruf aus TukTuk irgendwo in Beijing)
  • Wann: vor 30 Minuten
Erste Spekulationen über den Verbleib unserer Gäste werden angestellt. (Am Rückweg zum Apartment verirrt? Die Karte falsch herum gehalten?) ... wir halten Euch am Laufenden!

Live Blogging: wo sind die Österreicher?

Es ist genau 18:26, Beijing time und wir starten unseren ersten Live Blog Eintrag. Anlass: gemeinsames Abendessen, 18:00 Treffpunkt in unserer Wohnung. Status Quo:

  • Erwartet: 4 Österreicher
  • Anzahl bisher eingetroffen: 0 Österreicher
  • Lebenszeichen erhalten: 1 (Anruf aus TukTuk irgendwo in Beijing)
  • Wann: vor 15 Minuten

... wir halten Euch am Laufenden!

Montag, 22. Oktober 2012

Besuch aus der Heimat (2)

Vor 2 Stunden ist nun auch unser 2ter heimatlicher Besuch hier in Beijing angekommen. Paul und Eva hatten noch mehr Rückenwind Richtung Osten, und setzten bereits 45min vor geplanter Landezeit Fuß auf chinesischen Boden. Zehn Minuten vor 06:00 dann der Anruf vom "Driver" - "Hello, hello, driver, hello, driver, 10 minutes we come, hello", pünktlichst um 06:00AM waren die beiden dann sicher in "Natalie´s Home" (=Insider für alle Besucher)


Besuch aus der Heimat (1)

Seit heute haben wir Heimatbesuch hier. Ilse´s Schwester Astrid und Freundin Yvonne kamen per Flieger aus Innsbruck, mit Stoppover in Wien, pünktlichst kurz vor 05:00 früh in Beijing an. Auch der bestellte Transfer klappte reibungslos, und so gab es ein Wiedersehen in unserer Wohnung früh morgens, 06:35.

Montag früh in Beijing

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Behind the Scenes: Arbeiten am Vienna2Beijing Blog


Um Euch auch einmal einen Eindruck zu geben, wie die <Ironie an> harte Arbeit hinter unserem Blog Vienna2Beijing aussieht, dachte ich mir ich schieb noch schnell einen "Behind the Scenes" Post zwischen das freitägliche Morgentraining inkl. anschliessender Sauna und das bevorstehende Lunch Date mit meinem Schatz in der Solana Mall. Ich sitze also hier im 18th floor des Kempinski, Lufthansa Center Beijing, der Ausblick ist getrübt, weil heute nach den letzten Sonnentagen wieder etwas Nebel/Smog, und der Stress extrem, weil ja zwischen den unzähligen Freitagsaktivitäten nun noch dieser Post dazwischen rein muss.
Ein Blogpost entsteht
A Blogger´s workplace
Nun ist ja nicht nur der Vormittag und Mittags verplant, nein - Abends geht es mit Freunden von Ilse aus der Aussenhandelsstelle zum HotPot Essen ins Haidilao nach Sanlitun. Stress lass nach! Gottseidank funktioniert das Internet heute rasend schnell, und die chillige Lounge Musik im Hintergrund beruhigt die angespannten Blogger Nerven, dazu ein frischer Apfel von der Health Club Bar und - der chinesischen Lebensweise nach über drei Wochen schon angepasst - heißes Wasser aus dem Wasserspender. Der Blick auf die MacBook Uhr zeigt 11:32, rasch noch die zwei Fotos vom gestrigen "Business Lunch" über Instagram laufen lassen, Upload via Webalbums App in das Picasa Blogalbum, und schon sind sie eingefügt im Blogpost via Blogger Web App.

Lunch Paket
Perfekte Suppe mit Stäbchen Ess-Technik
Nun rasch noch taggen, Location hinzufügen, und ab "der Post". So sieht es also aus, das Arbeiten an unserem Blog. Mitleidsbekundungen und/oder aufmunternde Worte jederzeit gerne als Kommentar, wir können wie ihr seht hier jede moralische Unterstützung brauchen, um durchzuhalten! <Ironie aus>

Sonntag, 14. Oktober 2012

1 mal aufgebaute Möbel bitte...

Der Tag an dem die Fenster gewartet wurden war ja schon ein Highlight. Getoppt wurde das Ganze nur vom Tag, an dem die Büromöbel geliefert wurden.

Die Lieferung erfoglte durch 2 Chinesen (warum man zB nur 2 bzw. wie die Geschichte zeigen wird, sogar nur 1 braucht um alles zusammenzubauen konnte ich nicht in Erfahrung bringen). Die für unser Büro maßangefertigten Möbel wurden in einzelnen Teilen geliefert und mussten daher noch zusammengebaut werden.

Den Aufbau erledigte dann der jüngere der beiden mittels Akkuschrauber. Der Ältere saß währenddessen entspannt (fast gelangweilt) am Boden, gewährte uns sehr tiefe Einblicke unter sein kurzärmliges Hemd und stand dem jüngeren mit Rat (ohne Tat) zur Seite.

So verging der Nachmittag begleitet von Bohren, Schrauben, Hämmern und kleineren Diskussionen.

Mit Hilfe des später dazu gestoßenen EDV-Technikers und meiner Kolleginnen, konnten die vorhandenen Schreibtische so umgestellt werden, dass die neuen Schreibtische Platz haben.
Ich habe mir das Ganze aus einiger Entfernung angesehen und für die Nachwelt festgehalten. Zuviele Chinesen verderben den Brei? Nie und nimma...




Achja: Wie mir später meine Kollegin erklärt hat, war der Ältere nicht der Chef sondern der Fahrer des Möbeltransporters. Der kann natürlich keine Möbel aufbauen...

Kaputt werden? Gibts nicht!

An volle U-Bahnen, spuckende Passanten und schlürfende Tischnachbarn gewöhnt man sich unerwartet schnell (einzig der Nasen bohrende Taxler von gestern war mir eindeutig zu Viel). Auch das Arbeiten in einem westlichen Büroturm lässt einen sehr schnell die Unterschiede zwischen "zu Hause" und China vergessen. Da helfen unerwartet chinesische Situation dabei, sich zu erinnern, dass man eben doch nicht zu Hause ist.

Es braucht zum beispiel 4 Chinesen um 4 Fenster zu warten. Wer jetzt denkt, dass auf jeden Chinesen ein Fenster zur Inspektion entfällt, der liegt weit daneben. Vielmehr besteht die Gruppe aus 1 Chef, 1 der am Seil baumelt, 1 der das Seil sichert und 1 der nur dabei ist.

Was genau die Jungs beim Warten der Fenster auspaldovert haben (sehr viel Gerede, wilde Gestikulation und zusammengekniffene  Augen), warum sie ein Fenster aus- und wieder eingebaut haben und aus welchem Grund sie 3 Mal hier waren, nur um eines der Fenster achselzuckend auf und zu zu machen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Fazit: Das aus- und wiedereingebaute Fenster pfeifft immer noch. Da kann man anscheinend nichts tun. Kurios, denn die Fenster werden das nächste Mal im Frühjahr gewartet - bis dahin "müssen sie so halten wie sie sind", hat mir meine Kollegin erklärt.

Kaputt werden? Gibts nicht!



Mittwoch, 10. Oktober 2012

Spätsommer Wetter

Und wieder einmal begrüßt uns Beijing mit herrlichstem Spätsommerwetter, sprich klarem Himmel und Sonnenschein, frischer Luft und angenehmen Temperaturen. Noch können wir den Ausführungen der erfahrenen Beijinger nur staunend Glauben schenken, wenn Sie von kommenden Wintertagen mit nebelgleichem Smog erzählen.

Home Office

Währen die Klärung zur Verfügbarkeit meines Baxter Beijing Office Cubicles noch läuft, habe ich mich zu Hause eingerichtet, und den ersten vollen Beijing Home-Office Day gestern erfolgreich absolviert. Die Verbindung via VPN läuft - wenn auch mit schneckengleichem file transfer - ausgezeichnet, der Zugriff auf alle internen Laufwerke und Systeme klappt, und die Skype flat-rate macht das "nach Hause telefonieren" zum Kinderspiel (mit sehr guter Sprachqualität).

Home Office

Nach getaner Arbeit ist dann auch auch immer wieder Zeit für´s Vergnügen, z.B. das durchackern der chinesischen Lehrbücher - was mehr Spass macht als man denken möge, wenn man jeden Tag vor der Haustür den direkten Bezug zur Sprache hat, und gleich mit auch die Erfolgserlebnisse. Beispielsweise wenn man im Park gefragt wird, wie gross man ist, und man direkt in Chinesisch antworten kann 一 米 九十 左右 (1 Meter 90 ungefähr) oder wenn die "Knödelfrau" beim Mittagessen endlich versteht, dass wir 六个 青菜 包子 (also 6 mit Gemüse gefüllte Knödel) möchten .. 无肉 - ohne Fleisch.
Learning Chinese

Dienstag, 9. Oktober 2012

Arbeiten im Sunflower Tower

Der zweite Arbeitstag ist vorbei und wir lassen den Tag gemütlich mit Nudelsuppe und Pomelo auf der Couch ausklingen.

Das Fazit aus zwei Tagen zurück im "Ernst des Lebens" fällt sehr positiv aus. Im Büro, das übrigens im 14. Stock liegt und eine schöne Aussicht bietet, habe ich drei sehr nette und hilfsbereite chinesische Arbeitskolleginnen - Elke, Bettina und Luise. Warum deutsche Vornamen? Wenn Chinesen eine Fremdsprache lernen, suchen Sie sich auch einen Namen in der jeweiligen Sprache aus.

Meine Kolleginnen sprechen alle gut Deutsch, was wiederum meine Motivation zum Chinesisch lernen beeinträchtigt. ABER wir haben ausgemacht, dass sie mir täglich neue Vokabel beibringen - soweit zumindest das Ziel. Satz des heutigen Tages: 今日 事 今日必 (Jinri shi Jinri bi) - Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Auch essenstechnisch zeigen mir meine Kolleginnen wo es lang geht. Neben einem leckeren Mittagessen gab es heute Sojamilch (warm) und chinesischen Burger (Weißbrot mit Ei und Wurst). Ungewohnt, aber beides lecker! Und dank eines Post-it mit den chinesischen Zeichen für Sojamilch haben wir es heute geschafft diese im Supermarkt zu finden (zumindest mit Hilfe einer Verkäuferin ;)

Montag, 8. Oktober 2012

Connected in China: Mein chinesisches Telefon

Nachdem Ilse bereits am Tag unserer Ankunft mit ihren chinesischen Bürokolleginnen eine China Unicom Prepaid Karte besorgt hat (was sich im nach hinein als "über"-lebenswichtige Anschaffung gleich für die ersten China Tage herausgestellt hat), habe ich mir letztes Wochenende auf der Wangfujing eine freies Mobilephone gekauft, und gestern dann dazu ebenfalls eine Prepaid Karte.

lasst Euch von der Verpackung nicht täuschen ...

... das ist mein "iPhone 6" ;-)
Warum die erste Anschaffung in China ein Mobiltelefon / eine chinesische SIM Karte sein sollte:

  1. günstige "Hilfe-Rufe" an chinesische Kolleginnen (nicht einmal haben wir den Taxler dem Taxler Fernanweisungen geben lassen, auf der Suche nach dem Registration Office)
  2. günstige organisatorische Pflichtanrufe (Internet geht nicht? Unicom Hotline anrufen - in English;   Internet aufladen? Prepaid Karte kaufen - in Chinesisch ;-), dann Hotline anrufen - in English; Fitness Center auschecken - ein Anruf im Kempinski genügt *g*)
  3. die einzige Möglichkeit sinnvoll bei Starbucks und Co an ein freies WLAN zu kommen (Zugangscode wird an Handynummer geschickt, die jedoch eine Chinesische sein muss)
  4. Terminabstimmung untereinander und mit den doch vorhandenen chinesischen bzw. Expat-chinesischen Freunden (wo bist, wann kommst, wo treffen wir uns zum Essen, Hallo?, Hallo?, Hörst mich? Sch... Empfang ...)
  5. hilft beim Chinesisch lernen (denn es kommen täglich SMS in chinesischer Sprache vom Provider, wenn man wissen will welche Werbebotschaften da nun wirklich drin sind -> Dictionary ;-))

Freitag, 5. Oktober 2012

Zurück "zu Haus"

Seit gestern, 04.10., sind wir wieder zurück in Beijing ... und haben gleich nahtlos an unseren Shanghai Ausflug Besuch bekommen. Unser Freund / mein ehemaliger Musikerkollege Arno ist die kommenden 3 Tage inkl. Begleitung Tracy bei uns abgestiegen.

Als Auftakt waren wir gestern Abend gleich gebührend Essen im Yu Xin, und während Arno und Tracy sich heute Richtung Chinesische Mauer aufmachten, sind wir zu Fuß zum SanLiTun Village Shopping "District", und konnten dabei herrlichstes Spätsommer-Wetter geniessen. Neben obligatorischem Starbucks "Muntermacher" und diversen Sport-Stores zwecks Ausstattung für das kommende Woche startende Trainingsprogramm, war ein Zwischenstopp im Apple Store Pflicht.



Mittwoch, 3. Oktober 2012

再 见 - Auf Wiedersehen Shanghai

14:00 vor dem Salvo Hotel - Shanghai: Henry, ein Arbeitskollegen von O.W. den wir bei unserem letzten Shanghai Besuch kennen gelernt haben, lässt es such nicht nehmen uns als seine Gäste nach chinesischer Manier mit dem Auto zum Flughafen zu bringen.

Ein kurzer Rückblick auf 2 aufregende Tage in der 'Perle des Orients':
Unseren Aufenthalt haben wir traditionsgemäß im Yuxin eröffnet und sehr scharfes Essen genossen - spicy trifft's nicht annähernd. Den Spaziergang zum Bund haben wir mit gefühlten Millionen, und weil 1. Oktober auch mit tatsächlich 10 Tausenden von Chinesen geteilt.

Am Dienstag haben wir Yuan Gardens und natürlich das Shanghai World Financial Center (oder auch 'Flaschenöffner') besucht. Selbst aus dem 100. Stock und 474 Metern Höhe betrachtet nimmt die Stadt kein Ende so weit das Auge reicht.

Nach einem kurzen Shopper in einer der unzähligen Shopping Malls in Pudong ging's zum Abendessen mit Henry und seiner Familie in das Ur-chinesische Luxusrestaurant 'Dynasty Restaurant' (sehr pompöse Ausstattung - stellt Euch eine Hochzeitstafel aus einem kitschigen Ami-Film mit runden Tischen und Schnickschnack vor).

Ganz in chinesischer Manier wurden wir von unseren Gastgebern wie selbstverständlich eingeladen. Ebenso wurde auch die Auswahl der gesamten Speisen für uns übernommen. Machte aber nix - alles war ausgezeichnet :-)

Neben neuen kulinarischen Erfahrungen konnten wir auch unser Chinesisch ein bisschen verbessern. LingLing, Henry's 5-jährige Tochter, hatte die anfängliche Scheue schnell überwunden und wir haben mit ihr Englisch und sie mit uns Kinderchinesisch gesprochen.

Fazit des Trips:
1) zu den Feiertagen sind wirklich viele Chinesen unterwegs
2) Es empfiehlt sich, wie die Chinesen, stets einen Instant-Nudelsuppen-Pot als Reiseverpflegung dabei zu haben, denn heißes Wasser wird überall (Zug, Flughafen) kostenlos zur Verfügung gestellt.

Montag, 1. Oktober 2012

Brief nach Hause

Wir schreiben dieses Email hoch über den Dächern von Shanghai, mit Blick auf Westin und den Bund (auch wenn wir es mangels WLAN wohl erst wieder zurück in Beijing absenden werden). Kurzfristig haben wir uns entschlossen, über die chinesischen Nationalfeiertage nach Shanghai zu fahren. Am 01.10. Sind wir via Schnellzug in 4:48 die rd. 1.300km lange Strecke nach Shanghai gekommen und wieder im Salvo Hotel abgestiegen.

Kolleginnen von Ilse in Beijing haben uns "gewarnt", dass zu den Feiertagen hier viel los ist, aber was wir gestern Abend am 01.10. auf der Nanjing Rd und Bund erlebt haben, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Ein von unzählbaren Polizisten geleiteter Menschenstrom von Asiaten soweit das Auge reichte - aber mit einer wirklich toller Stimmung, viele Familien mit Kindern, Ältere, Jüngere, und wir zwei Langnasen mittendrin (was wiederum für einige Fotos gut war ;-))

Nun werden wir noch die Altstadt, Jade Budha Tempel und natürlich den "Flaschenöffner" besuchen, am 3.10. geht's per Flugzeug retour nach Beijing, wo wir dann gleich meinen ehemaligen Musikerkollegen Arno treffen werden. (Er ist für 1,5 Jahre beruflich in China, und die Feiertage auch in Beijing). So setzen wir die Österreicher-Wiener-Neunkirchner Treffen fern der Heimat ein Stück weit fort.

Liebe Grüsse aus dem spätsommerlichen Shanghai
Stefan und Ilse

Am Weg nach Shanghai

Was die Größenordnungen hier in China betrifft, konnte uns auch die Beijing South Rail Station wieder einmal zum Staunen bringen. Beim Ticketkauf waren wir nur in der Ankunftshalle / Ebene, die Departure Trains fahren zwei Stockwerke höher ab, und die Abfahrtshalle ist noch beeindruckender als die der Arrivals (siehe Fotos).

Eingecheckt wird flugzeugähnlich via Ticket Prüfung und Ausweis, in unserem Fall Pass, jeweils pro Plattform (analog Gate zum Flieger), in unserem Fall Nummer 16. Insgesamt gibt es 24 Departure Bahnsteige! Danach geht es per Rolltreppe direkt auf den Bahnsteig zu den bereitgestellten Zügen.

In perfektem Englisch weist uns eine Dame am Bahnsteig zu unserem Waggon, #1. Der befindet sich ganz vorne, und wir sitzen direkt hinter den Zugführern und den abgegrenzten VIP Seats. Wenige Minuten später rollt der Zug los, und noch innerhalb der City zeigt die Geschwindigkeitsanzeige über 200km/h. Die Reisegeschwindigkeit von 300km/h erreichen wir gut 10 Minuten nach Abfahrt (siehe Foto)