Sonntag, 30. September 2012

Mondfest im Chaoyang Park

Das Mondfest wird in China am 15. Tag des 8. Mondmonats nach dem traditionellen chinesischen Kalender begangen. Heuer fiel das Mondfest auf den 30. September und wir hatten daher die Möglichkeit dabei zu sein.

Ausgestattet mit Mondkuchen, die man traditionell zu diesem Fest isst, haben wir uns auf den Weg zum Chaoyang Park gemacht.

Abgesehen von einer vergoldeten Richard Strauss Statue und einer Gedenktafel der Partnergemeinde Wien Simmering (Foto reichen wir nach) lockt vor allem der See des Parks.

Mittels schnittigem Elektroboot erkundeten wir den Park vom Wasser aus bevor wir auf ein Vierrad-Fahrrad umgestiegen sind. Neben großen Wiesen, die zum Picknicken einladen gibt's auch einen kleinen 'Prater' mit allerlei 'Dingl-Dang' :-) Highlight aus unserer Sicht ist das leicht militärisch angehauchte Open-Air Laser-Tag Gelände. Das werden wir selbstverständlich einmal ausprobieren ... und wir haben da schon eine Idee mit welchen unserer Besucher ;-)


Temporary Resident Registration (letzter Teil)

In den Teilen 1 bis 3 haben sich die drei Protagonisten Ilse, Stefan und Natalie bisher zu Fuss und mittels Taxifahrten vergeblich zu 2 Polizeistationen begeben, um ihr Temporary Resident Permit zu bekommen. Der letzte Hinweis führt sie nun wieder zu Fuss Richtung Süden, die Definition Kreuzung ist jedoch unklar, und so biegen sie zu früh (nach der ca. 4-5 Kreuzung) ein, und kommen kurz danach zu einem Community Helpcenter. Kurzentschlossen fragen Sie nach, ob man ihnen weiterhelfen kann, und zwei freundliche Community Mitarbeiterinnen versuchen Ihnen irgendwie den Weg zu beschreiben. "red, gree, yellow" kann eine der beiden auf Englisch, und deutet damit an, dass Sie noch eine Ampel weiter müssen, und dann "you", also rechts abbiegen (eine kleine Skizze wird auch noch angefertigt, siehe Foto anbei). Allerdings folgt gleich auch wieder ein Rückschlag, die Dame meint auch, dass dort schon geschlossen sei, und erst ab 14:00 wieder geöffnet. Am Freitag vor dem Mid-Autumn Festival und der Nationalfeiertagswoche ist allerdings unklar, ob überhaupt jemand anzutreffen sein wird.

Schnell gehen die drei weiter, und finden tatsächlich wenig später die richtige Kreuzung, mit einem Schild dass auf das Community Center selbst hinweist. Kurz darauf sind sie auch im richtigen Gebäude, es ist allerdings schon 10Minuten vor 12:00 und es strömen ihnen dutzende Chinesen entgegen. An den Resident Permit Schaltern sitzen jedoch noch 2 Beamtinnen, und eine nimmt direkt unsere Unterlagen entgegen. Die drei sind richtig, es fehlen aber noch Pass- und Visakopien. Ein bösartiger Kopierer (siehe Foto) wird auch noch überwunden, und um 2 Minuten nach 12:00 halten Ilse und Stefan ihr Permit in den Händen!

Kritik: Offen bleibt bei der Story sowohl, was denn nun ein Dog Certificate wirklich ist, als auch welches bösartige Verhalten die Kopiermaschine an den Tag legte, um außer Dienst genommen zu werden. Des weiteren scheint die gesamte Story etwas unglaubwürdig und bei den Haaren herbeigezogen ;-)

Samstag, 29. September 2012

Temporary Resident Registration (Teil 3)

Nachdem die 3 Protagonisten sich von der falschen Polizeistation (siehe Teil 2) mittels Taxi aufmachten ihr Glück erneut zu versuchen, befinden sie sich nun in Richtung retour zum Ausgangspunkt Apartment. Der Taxifahrer scheint zu wissen wo es hingehen soll, bis er plötzlich unvermittelt auf eines unserer Handys und die Nummer auf unserem "Adresszettel" zeigt. Na gut, die Nummer wird gewählt, es meldet sich jedoch nur eine chinesische Stimme, die auf Englisch mitteilt, dass der Anrufer besetzt sei. Drei Wählversuche mit demselben Ergebnis später geben die drei auf, und rufen erneut die netten Kolleginnen im Büro an, um sie mit dem Taxifahrer sprechen zu lassen. Nach einigen emotionalen chinesischen Sätzen legt der Taxler auf, sagt hao und deutet Daumen nach oben. Ein paar Minuten später biegen das Taxi in die Lucky Street ein (Anm.: 300m Luftlinie vom Ausgangspunkt Apartment, aber rd. 1,5h später) und hält neuerlich vor einer, diesmal allerdings recht klein wirkenden, Polizeistation. Die Protagonisten zahlen 14Yuan (weniger als 2EUR) und betreten das Gebäude. Keinerlei Hinweisschilder deuten auf eine Residence Registration hin, aber es sitzt ein Beamter im Raum - ihm geben Sie die Unterlagen, Englisch natürlich wieder Fehlanzeige.

Nach dem durchaus üblichen Versuch, den Dreien etwas auf Chinesisch zu erklären, wovon diese jedoch offensichtlich kein Wort verstehen, zündet sich der Kollege eine Zigarette an und wählt eine Nummer am recht antiquierten Dienststellentelefon. Zwischenzeitlich ist ein zweiter Kollege dazugestossen, ebenfalls rauchend, und beobachtet begeistert das Spektakel. Kurz darauf folgt ein dritter Kollege, lässt sich von Kollege 1 etwas erklären, und spricht dann in gebrochenem Englisch die Drei an: "Must go down street - 3rd crossing - then right". Aus Erfahrung klug bitten die Drei auch diesmal den Zielort auf Chinesisch zu notieren - zwei chinesische Schriftzeilen später scheint unklar, ob das nun das Ziel oder die Wegbeschreibung ist. Noch einmal die wagen Richtungsangaben bestätigen lassend, machen sich die drei auf den Fußweg. (to be continued)

Temporary Resident Registration (Teil 2)

Im Taxi in westlicher Richtung scheint der anstrengende Teil nun vorbei, der Vormittags-Verkehr auf der 3rd Ring Road lässt die Drei allerdings nur zäh vorwärts kommen, vor der Kreuzung zur Nongzhanguan South Road herrscht praktisch Stillstand, es dauert rd. 15min 500m vorwärts zu kommen. (Anm. die 3rd Ring Road hat 14 Spuren, davon 7 in eine Richtung; jeweils 3 in eine Richtung - also insgesamt 6 der 14 - laufen an der Stelle in eine Überführung, unter der die Nangzhanguan South durchführt, mit immerhin noch 8 Spuren - die jeweiligen Rad/Moped Spuren in beide Richtungen nicht mitgerechnet). Auf der Nonzjanguan South geht es dann flott voran, bis auf eine kleine Kreuzung, an der 3 Busse - davon ein Gelenksbus - einfach quer über die immerhin 8 Spuren stehen, was den Querverkehr nicht weiter stört, der fährt einfach "Freestyle" aussen drum herum (Stichwort Rad/Mopedspur).

Nach weiten ca.10 Minuten biegen die Drei ab, und stehen in einer Art Sackgasse vor einem offiziell wirkenden Gebäude, definitiv aber keine Polizeistation weit und breit. Die drei bringen den Taxler dazu, die notierte Nummer anzurufen, was der auch tut, und danach wissend weiterfährt. Einige Minuten später kommen Sie zu einer grossen Polizeistation, die wirkt als wäre Sie gerade neu gebaut worden. Der Taxler wird bezahlt (die Fahrt dauerte gut 40min, Preis 37Yuan - also etwas über 4EUR) und die Drei machen sich auf die Residence Registration zu finden. Das gelingt dank Chinesisch-Englischer Beschriftung rasch, und siehe da, es ist nur eine Person vor Ihnen. Wenige Minuten später werden Ilse und Stefan aufgerufen, übergeben die Unterlagen, und sehen der Beamtin zu, wie sie den Stoss Papiere durchsieht, plötzlich innehält und in flottem Chinesisch etwas erklärt. Nur Bahnhof verstehend, kommt den beiden ein gut deutsch sprechender ebenfalls wartender Chinese zu Hilfe - die Dame meint, wir seien hier im falschen District Department, sie also nicht zuständig und wir müssten woanders hin um uns anzumelden. Das weitere Geschehen in Schnellfassung: nach der Bitte nun die richtige Adresse inkl. Telefonnummer aufzuschreiben, verlassen die Drei das Gebäude, und machen sich auf den Weg, und bekommen überraschenderweise gleich direkt vor der Station ein Taxi, aus dem gerade Ankommende aussteigen. (to be continued)

Chinesisch für Anfänger und shoppen für Fortgeschrittene

Gestärkt ging's nach dem Zug-Ticketkauf auf die Wangfujing Road - einer DER Einkaufsstraßen in Peking.

Erste Station war der Wangfujing Bookstore - seines Zeichens vergleichbar mit Barnes and Nobles auf der Fifth Avenue oder, anders gesagt,
der große Bruder des Thalia auf der Mariahilfer Strasse.

Was suchen 2 Langnasen wie wir in einem chinesischen Buchgeschäft? Ganz einfach: Kinderbücher zum Chinesisch lernen ;-)

Diese waren in insgesamt 5 recht unübersichtlichen Stockwerken nicht einfach zu finden, eine Auswahl haben wir dann doch gekauft und wurde prompt auch verschnürt. Bücher werden in China nämlich nicht in Sackerl gepackt sondern einfach mit einer Schnur zusammengebunden (siehe Foto).

Weitere Errungenschaften sind ein Haarföhn und ein Wasserkocher, erstanden in einem Ur-Chinesischen Elektro Shop (nicht mit MediaMarkt oder Saturn vergleichbar, eher mit einem türkischen Bazar). Nahrungsengpässen kann ab sofort mit der schnellen Zubereitung eines Instant-Nudel-Cups begegnet werden.

我们 要 去 上海 - Wir wollen nach Shanghai

Um die kommende Feiertagswoche richtig zu genießen haben wir kurzer Hand beschlossen, einen Trip nach Shanghai zu unternehmen.

In China ist die ganze nächste Woche, also vom 1. bis 6. Oktober, Nationalfeiertag. In dieser Zeit befindet sich ganz China auf Reisen. Ganz China + 2 besser gesagt.

Allen Warnungen vor Reisen während der Feiertage meiner Arbeitskolleginnen und diverser Foren im Internet zum Trotz, haben wir uns heute Vormittag auf den Weg zur 'Beijing South Railway' gemacht um unser Glück zu versuchen.

Die bevorstehenden Feiertage sind dank der Menschenmengen in der U-Bahn nicht zu vergessen. Nichtsdestotrotz haben wir es für 2 Yuan (25 Cent) in ca 1 Stunde zum Bahnhof geschafft.

Dort erwartete uns die größte Bahnhofshalle, die wir je gesehen haben (wo sonst gibt es neben anderen Fast Food Restaurants 3 McDonalds?).

Unsicher zu welchem Schalter wir gehen sollen aber mit der Hoffnung, dass uns die Dame hinter der Glasscheibe versteht, haben wir uns für das Ticket Office 5, Schalter 59 entschieden - vor uns ca. 35 Chinesen.

Nach 45 Minuten des Wartens, die wir natürlich dafür nutzten uns auf das bevor stehende Gespräch auf Chinesisch vorzubereiten war es soweit.

我们 要 去 上海 (Wir wollen nach Shanghai), 星期一 火车 北京 的 上海(Montag Zug Beijing Shanghai) und ein vorbereiteter Zettel mit 5 präferierten Zugnummern reichte aus um die Tickets zu bekommen. Einzig das Wort 'First Class' wurde auf Englisch gewechselt, und abgerundet mit ein paar Gesten, 好 (haos - also passts) und 谢谢 (xiexies - Dankes).

Voller stolz und mit leerem Magen sind wir dann natürlich gleich beim nächsten McDonalds eingefallen...

Freitag, 28. September 2012

Temporary Resident Registration (Teil 1)

Wer sich in China aufhält, ist per Gesetz dazu verpflichtet, sich binnen 24h beim zuständigen (bitte merken, dies Bedarf näherer Definition) Polizei-/Meldeamt unter seiner Wohnadresse zu melden um ein Temporary Resident Permit zu bekommen. Wer in einem Hotel wohnt, wird über das Hotel gemeldet, erspart sich also dies persönlich zu tun. Dadurch entgeht jenem jedoch eine einmalige Gelegenheit Land und Leute kennen zu lernen, vor allem jedoch unter Umständen auch ein unterhaltsames Spektakel ähnlich folgendem:

Dauer: ca.3Std
Hauptrollen: Ilse, Stefan, Natalie, 3Taxifahrer, ca. 7-8Polizisten/Beamte, 2hilfreiche Community Mitarbeiterinnen, 2hilfreiche Passanten, und 20Millionen Statisten
Location: Ost-Peking, Chaoyang District, China
Plot: Die netten chinesischen Kolleginnen aus Ilses Office haben via Baidu (=chinesisches Google) den Plan plus Route vom Apartment bis zur nächsten Polizeistation ausgedruckt. Die 3 Protagonisten entscheiden sich dafür, ob des shönen Wetters zu Fuß zu gehen. Nach ca. 20Minuten über den 3rd Ring und durch das Botschaftsviertel, genau der eingezeichneten Linie folgend, kommen die 3 ans Ende der Strasse, die eigentlich gerade aus führen sollte. Nach kurzer Beratung steht fest, der Punkt von dem sie (vermeindlich laut Karte) losgegangen waren, war nicht das Apartment, sondern das eigentliche Ziel, somit befinden sich die drei rd. 40Minuten weiter westlich als geplant. Sie beschließen auf Taxi umzusteigen, erwischen unglaublicherweise auch gleich ein unbesetztes, und machen dem Fahrer (Anm.: 1 von 3) klar (Anm.: mittels Karte, Hände, Mimik), wo es hingehen soll. Ob der Kommunikationsversuch erfolgreich war bleibt vorerst unklar, aber der Fahrer fährt zumindest los.
(to be continued)

Der erste Tag ...

... liegt schon wieder hinter uns. Pünktlich gelandet kamen wir rasch durch die Einreiseformalitäten, und waren dank eines reibungslosen Auto-Transfers um ca. 6:30 Ortszeit im Apartment. Nach Begrüßung durch Ilses Kollegin Natalie und ein paar Formalitäten zur Wohnung ging's für Ilse direkt in den ersten Arbeitstag, während ich das Home Office aktivierte und schon mal ein bischen die Gegend bis zur Wangfujing Road unsicher machte. Unglaublich was sich hier in der U-Bahn tut. Ein Vergleich für die Wiener und Wien-Kenner zur Menschenmenge: Transfer Tunnel Linie 10 zu Linie 1 in Guomao, Donnerstag, halb zehn in China = ungefähr Mariahilfer-/Kärntnerstrasse an einem geschäftigen Einkaufssamstag vor Weihnachten.

Jedenfalls begrüßt uns Beijing mit Traumwetter, und wir sind froh und glücklich, endlich hier zu sein - und irgendwie auch schon mittendrin, im "neuen" Leben!

Donnerstag, 27. September 2012

Westsibirisches Tiefland

Nein, wir sind nicht Notgelandet - vielmehr verkriechen wir uns in die unerwartet gemütlichen Decken der Reserved Seat Plätze in Reihe 17, die Wandtemperatur an den Notausgängen beträgt gerade mal 11Grad nach Suunto Ambit Messung. Es ist 1:10AM Beijing local time, 19:10 zu Hause in Wien, und wir überfliegen gerade das Westsibirische Tiefland. Der Name allein lässt uns schon frösteln, und wir ziehen die Decken noch ein bischen Richtung Nasenspitze, während wir weiter Richtung Osten fliegen (siehe Compass Check, man will ja auf Nummer sicher gehen ;-)). Gut drei Stunden noch bis Beijing!


Dienstag, 25. September 2012

Letzter Arbeitstag in Wien

Das war er nun also, mein letzter Arbeitstag im Wiener Office. Letzte Termine face2face, ToDos abhaken, Mail Liste leeren und von den Kollegen verabschieden ... irgendwie surreal, die Lebens- und Arbeitsroutine(n) für die nächsten 3 Monate nun endgültig hinter mir zu lassen.

Zum Abschied noch ein letzter Sprachtest der Kollegen - yi fan feng shun, have a good journey. Yes, We will!

Gepackt und eingecheckt

Der gestrige Abend stand ganz unter dem Motto: Weniger ist mehr.

Das Kofferpacken war einfacher als erwartet. Begleitet von einer Familienpizza und dem Sound der Waschmaschine haben wir einen guten Kompromiss zwischen Easy-Luggage und der Vorkehrung für alle erdenklichen Eventualitäten gefunden. Highlights sind natürlich das Dirndl und die Lederhosn, die für einen Besuch des Pekinger Oktoberfests mit müssen und die am Wochenende gewonnenen Stäbchen für stilgerechtes Speisen.

Check-in ist auch erledigt. Der erste Versuch um zwei Uhr früh blieb erfolglos (von wegen Check-in ist 36 Stunden vor Abflug möglich) aber in der Früh konnten wir die gewünschten fussfreien Sitze buchen. Einem gechillten Flug steht somit nichts mehr im Weg.

Montag, 24. September 2012

Abschiedswochenende

Noch eineinhalb Tage bis zu unserer Abreise, und das vergangene Wochenende zu Hause bei unseren Familien hat es uns noch schwerer gemacht auf Wiedersehen zu sagen. Nach einer einmalig gelungenen Geburtstagsfeier zu Mamas 70er auf der Rams am Freitag, gab es Samstag einen Überraschungsbesuch von Ilses Geschwistern in Würflach inkl. Chinesisch-Quiz, Risiko-Schlacht und Fotosession.

Happy Birthday

China wir kommen

Family Business


Samstag, 22. September 2012

Remembering Summer Palace 2011

Mittendrin in einem wunderschön perfekten Feier- und Abschieds Wochenende; der Abschied für 3 Monate ist doch schwerer als erwartet, aber die Erinnerung an unseren letzten China Aufenthalt lässt die Vorfreude überwiegen.

Freitag, 21. September 2012

Lederhose, Dirndl... und Gepäck

Nachdem die letzten Tage unter dem Zeichen der Vorbereitungen und Planung standen gibt es am Wochenende ein willkommenes kulturelles Kontrastprogramm.

Anlässlich eines runden Geburtstages schmeißen wir uns heute noch einmal in Dirndl und Lederhose und feiern was geht.

Eine kleine Auszeit bevor es Montag und Dienstag packtechnisch ans Eingemachte geht.

Erstaunlich ist, dass wir für 2,5 Tage 1 großen Rolli, 2 Rucksäcke und 1 Kleidersack brauchen. Ich habe mittlerweile meine Zweifel für nächste Woche. Aber man wächst mit der Aufgabe, oder?

Der letzte Tag im Büro ist - zumindest für mich - auch schon gelaufen. Geprägt vom Dienstreise Bericht über den Brüsseltrip am Mittwoch war der Tag im Nu vorbei.

Übrigens: Die Umbuchung des Rückfluges war tatsächlich unproblematisch und kostenlos.

Donnerstag, 20. September 2012

Sūnzǐ bīngfǎ, oder die Kunst die Kindle Leseliste zu füllen

Zuletzt habe ich Euch den Stand meiner Handgepäcks „Packing-List“ mitgeteilt, und da war natürlich mein Kindle wesentlicher Bestandteil. Zwar wird es auch in China keine Probleme mit Amazon´s „Whispernet“ geben, ich habe meine Leseliste dennoch schon vor Abflug weiter ergänzt.

Mein Kindle unterwegs
Aktuell lese ich gerade „Ultramarathon Man: Confessions of an All-Night Runner // Dean Karnazes“. Weiters in der Leseliste „Sherlock Holmes, The Complete Stories // Sir Arthur Conan Doyle“, „Here Comes Everybody: The Power of Organizing Without Organizations // Clay Shirky“, , “Das Bildnis des Dorian Gray // Oscar Wilde”, “Lost in Translation: Misadventures in English Abroad // Charlie Croker” (perfekt zum schmunzeln, bin gespannt welche sprachlichen Schmankerl wir in den 3 Monaten dazu noch ergänzen werden können), und “The Art of War // Sun Tzu”.

The „Art of War“ hatte ich zwar schon “old-school” in Papierform gelesen, musste ich aber unbedingt auch als eBook haben, und passt perfekt als China-Lektüre. Wenn man Sun Tzu googelt, kommt man rasch zur Erkenntnis, dass der Kollege aus der heutigen Provinz Shangdong, Huimin, eigentlich 孫子Sunzi (Meister Sun) bzw. Sun Wu 孫武 genannt wurde, entsprechend der Originaltitel 孫子兵法 (Sūnzǐ bīngfǎ – Sunzi über die Kriegskunst). Zǐ steht dabei für Meister, ich erinnere mich jedoch an ein anderes Vokabel aus meinem rudimentär Wortschatz – sicherheitshalber befrage ich noch den chinesischen Leo – und ja, für Meister liefert er u.a. das mir bekannte 师父 shīfu, aber auch 夫子 Fūzǐ als Anrede des Lehrers von seinen Schülern. Lesen werde ich „The Art of War“ aber in English, schon die Nachforschungen zum Namen des Autors haben mich gut 5 Minuten „gekostet“, die 3 Monate China würden nicht mal annähernd reichen, auch nur einige Kapitel ernsthaft in Chinesisch zu versuchen ;-)

Mittwoch, 19. September 2012

6 Tage, 7 Nächte

Eine Woche, sprich noch 6 Tage und 7 Nächte, bis zu unserer Abreise. Alles läuft bestens, die Vorfreude ist ohnehin schon längst da, und von Nervosität oder Angespanntheit bisher noch keine Spur. Vielleicht sind wir einfach noch zu sehr im Hier und Jetzt, als das unser Flug Mittwoch nächste Woche auch nur irgendwie schon real erschiene.

Die Kriminacht mit Jussi Adler-Olsen gestern im Gartenbaukino war eines der letzten Events die wir in Wien noch geplant hatten, und war mehr als gelungen. Vor allem der deutsche Schauspieler Peter Lohmeyer, er las die deutsche Übersetzung, war eine Wucht und stahl dem Autor ein Stück weit die Show. Kommendes Wochenende finden dann abschließend ausgedehnte Festivitäten zum 70er meiner Mutter statt – die Zeit wird also verfliegen, und macht eine erste Vorschau auf die finalen Abreise-Aktivitäten schon jetzt durchaus angebracht.

Als jemand, der eher spät die Koffer packt, sprich üblicherweise am Vortag oder Vorabend der Abreise, habe ich mir dieses mal doch schon Gedanken gemacht, was alles mit muss - der bereits letzte Woche erstandene Espressokocher ist hierfür ein eindeutiges Indiz. Vor allem das Handgepäck und die darin zu befördernden „heiklen“ Teile wollen sorgsam geplant sein, daher hier die aktuelle „Packing-List“. Jedenfalls mit kommt die IT-Infrastruktur, und zwar gleich doppelt, sprich Firmenrechner und Mac, externe 2,5“ Platte, dazu natürlich Firmen- und Privattelefon, mein Kindle darf auf keinen Fall fehlen, auch nicht das kleine Schwarze (ist gleich mein Moleskine „old-school“ offline Notizbuch), USB-Stick mit allen wichtigen Daten und Dokumentenscans (ja, die liegen auch in der Cloud, aber doppelt hält besser), die AKG IN-Ears (weil die immer in der Tasche sind), natürlich die Bowers&Wilkins P5 für den satten Sound zum Onboard Entertainment, China Reiseführer, Pass und Reiseunterlagen - eh klar.

Ein bisschen was kommt also zusammen. Da „freu“ ich mich schon auf den Security Check, wenn ich die ganze Elektronik einzeln auflegen darf – eine ähnlich Menge (Handy, iPad, Kindle etc.) kommt dann noch von Ilse dazu, aber dank Direktflug müssen wir das Spielchen gottseidank nur einmal mitmachen.

Ach ja, nicht ins Handgepäck, aber trotzdem mit, kommt meine Garmin FR60. Auch wenn die Suunto Ambit die Nachfolge der FR60 angetreten hat, so ist sie doch eine ausgezeichnete, kleine Uhr bspw. zum Schwimmen, und außerdem gilt auch hier – doppelt hält besser. Die Ambit ist natürlich mit am Handgelenk, mal sehen wie des Flight tracking funktioniert.

Montag, 17. September 2012

Working up the To-Do-List

Einige Punkte sind gestern auf unserer To-Do-Liste übrig geblieben. Von Geld wechseln bis zur Abwesenheitsmeldung bei der Post ist alles dabei.

Nach einigen Telefonaten mit Hotlines und Bankfilialen steht fest, dass die BAWAG P.S.K keine chinesischen RMB ausgibt dafür jedoch die Bank Austria UniCredit innerhalb von 24 Stunden die gewünschte Währung bereit stellt.

Ebenfalls erledigt ist die Abwesenheitsmitteilung bei der Post.
Um Fristen nicht zu versäumen, ist es ratsam während der Abwesenheit einlangende RSa- und RSb-Briefe von Behörden und Ämtern an den Absender retournieren zu lassen.

Nach der Abwesenheit werden die Briefe vom Absender neuerlich zugesendet.
Aus meiner Sicht handelt es sich dabei um einen praktischen - noch dazu kostenlosen - Service der Post.

Schließlich hat sich heute heraus gestellt, dass unser Rückflug am 4.Jänner von Austrian gecancelt wurde. Kein Grund zur Panik, das Umbuchen auf den 3. oder 5. Jänner sollte kein Problem sein. Wir werden sehen...

Sonntag, 16. September 2012

Travel Essentials: Ein Espresso Kocher muss mit

Nichts gegen Tee, schon gar nicht im Winter, aber dass wir auch in Beijing ordentlichen Kaffee brauchen stand von Anfang an fest. Allerdings ist unsere aktuelle Kanne mit 8-10 Tassen Volumen nicht gerade eine "Kleinigkeit", und das Reisegepäck ohnehin schon strapaziert. Daher haben wir heute nachmittag kurzentschlossen eine kleinere, reisetaugliche, Ausgabe besorgt. So sieht er nun aus, unser neuester Ausstattung Gegenstand für die Beijinger-Wohnung:

Pezzetti, 3 Tassen

klein, aber trotzdem ganz groß

Samstag, 15. September 2012

Es geht los...

"Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt." 

(Lao Tse)


In diesem Sinn haben wir die ersten Schritte eigentlich schon gemacht. Das Visum ist gecheckt, die Unterkunft vor Ort auch - fehlt eigentlich nur mehr das Koffer packen.

T-11 Tage und bis zur Abreise ist jede Minute verplant. So wird der Tag der Abreise plötzlich vor der Türe stehen, wir im Flieger sitzen und uns wird wahrscheinlich erst irgendwo über der Mongolei bewusst werden, dass wir erst 2013 wieder nach Hause kommen.

Wir tauschen heuer Nebel, Maronie, Glühwein und Weihnachten gegen Smog, Baozi, Hot Pot und die chinesische Mauer.

Unzensierte Berichte aus China sollten dank einem Check unter www.greatfirewallofchina.org möglich sein.

Wir sind auf die nächsten Monate gespannt...